Governance

Governance ist die Binnenorganisation des Unternehmens, die die Verwirklichung der Compliance Ziele unterstützt.

Compliance kommt nicht ohne Governance aus. Werden hier die Weichen falsch gestellt, ist der Misserfolg vorprogrammiert.

Anders als Compliance, ist Governance schwer zu definieren. Wenn von Governance gesprochen wird, kann alles mögliche gemeint sein. Daher lege ich hier die Definition des IWF zugrunde:

Corporate Governance ist die Gesamtheit der Beziehungen zwischen dem Management eines Unternehmens, dem Aufsichtsorgan, den Eigentümern und anderen Anspruchsgruppen.

Corporate Governance bildet die Form zur Festlegung der Unternehmenziele, zur Bereitstellung der Mittel um diese zu erreichen und zur Bewertung der Leistung.

Corporate Governance setzt die Anreize für das Aufsichtsorgan und das Management die Interessen des Unternehmens und seiner Eigentümer zu verfolgen und ermöglicht eine effektive Überwachung.

Nicht zuletzt erzeugt eine effektive Corporate Governance das Maß an Vertrauen, das zum guten Funktionieren einer Marktwirtschaft nötig ist.

Ashraf Khan, A Behavioral Approach to Financial Supervision, Regulation, and Central Banking (2018), S. 35.

Good Corporate Governance ist ein Modell für wert(e)orientierten Unternehmensführung. Es geht darum, Wert(e) zu schützen und nachhaltig Wert(e) zu schaffen. Der deutsche Corporate Governance Kodex, mit seinem vorherrschenden Prinzip „comply or explain“, kann als Best-Practice auch vom Mittelstand adaptiert werden.